Normalerweise plane ich meine Reisen immer sehr sorgfältig vor. Dies liegt zum einen daran, dass man beim Reisen mit Rollstuhl nicht immer flexibel sein kann. Du kannst z. B. nicht in eine beliebige Bahn einsteigen oder irgendwohin fahren, nur um dann festzustellen, dass du diesen wundervollen Ort gar nicht erreichen kannst. Zum anderen möchte ich aber auch nicht bereuen, etwas tolles nicht gesehen zu haben, nur weil man vorher darüber vielleicht nichts gehört hatte. So weiß ich also immer was ich unbedingt sehen will und wie ich dort hinkomme. Letztendlich haben die meisten Orte sowieso genug Raum für Überraschungen und Spontanität, so dass jeder noch so gute Plan abgeändert werden muss/soll.

In Salzburg war dies jedoch anders. Ich war dort nur auf einer Durchreise zwischen dem Ausflug zum traumhaften Königssee und der anschließenden Fahrt nach Italien. An dieser Stelle noch ein kleiner Tipp von mir, falls ihr auch mal zum Königssee wollt. Die Unterkünfte in der direkten Umgebung sind dort nicht gerade billig. Salzburg ist aber gerade mal 30 km davon entfernt und hat Hotels für jedes Porte­mon­naie. Ich wusste also kaum etwas über Salzburg, hatte nur wenig Zeit und das Wetter war auch alles andere als überragend. Doch schon beim ersten Schlendern durch die Altstadt war ich so sehr davon angetan, dass ich eigentlich gar nicht mehr weg wollte. Die kleinen Gassen erinnern historisch bedingt schon etwas an Italien – schließlich wird Salzburg nicht umsonst auch als das „Rom des Nordens“ bezeichnet – und dennoch hat die Stadt ein eigenartiges Flair. Überall gibt es etwas zu entdecken und wenn man denkt, dass man schon alles gesehen hat, findet man wieder versteckte Innenhöfe und weitere liebevoll geschmückte Wege. Alles macht einen leicht märchenhaften Eindruck und ich kann mir vorstellen, dass die Stadt während der Weihnachtszeit noch mal um einiges schöner erscheint. Natürlich wird das Stadtbild auch enorm durch die Erinnerung an Mozart geprägt. Sein Geburtshaus befindet sich in der berühmten Getreidegasse und sein Gesicht ist so gut wie an jeder Ecke zu sehen. Außerdem kann man hier vermutlich jeden Gegenstand mit Abbild von Mozart kaufen.

Wenn ich mal erneut in der Nähe von Salzburg bin, werde ich für diese Stadt mehr Zeit einplanen. Schon alleine die vielen kleinen Geschäften und die hübschen Cafés benötigen etliche Stunden Aufenthalt. Einen zusätzlichen Pluspunkt gibt es dafür, dass man hier im Gegensatz zu anderen sehr alten Städten, so gut wie gar kein Kopfsteinpflaster vorfindet. Das erfreut jeden Rollstuhlfahrer! Falls ihr nun auch Lust auf Salzburg bekommen habt, gibt es hier noch eine kompakte Liste mit den wichtigsten Orten und den schönsten Fotospots: